Kennst du deine Bestimmung? Ich wusste bereits mit ca. 14 Jahren, was ich beruflich machen möchte. Ich wollte unbedingt mit behinderten Kindern arbeiten. Das Schüler-Praktikum in der 9. Klasse habe ich an einer Sonderschule gemacht. Ich habe es geliebt!
Nach ein bisschen Recherche stand schnell fest: Eine Erzieher*innen-Ausbildung ist sehr Hilfreich um darauf aufzubauen. Und das beste? Ich habe eine Schule gefunden, in der ich das Abitur und die Erzieher*Innen-Ausbildung parallel machen konnte. Wenn das keine Zeitersparnis ist, weiß ich auch nicht.
Doch plötzlich kam alles anders.
Ich wurde krank. Nicht „Ich hab die Erkältung meines Lebens“-Krank sondern viel mehr „Mein Körper hat sich dazu entschieden die Nieren abzustoßen“-Krank. Arbeiten mit Kindern? Nicht mehr drin. Kindergärten sind die Mutterschiffe von Vieren und Bakterien dabei macht mein Immunsystem nur Mist und muss medikamentös gedrosselt werden.
Das ist keine gute Kombi. Ich brauchte was neues.
Mein weiterer beruflicher Werdegang ging dann schnell in Richtung Marketing. Denn ich brauche unbedingt ein Ventil für meine Kreativität. Zuerst eine Umschulung zur Mediengestalterin für Digital- und Printmedien (Mediendesign). Später ein nebenberufliches Aufbaustudium an der VWA zur Marketing-Kommunikations-Ökonomin. Weiterbildung zur Online-Marketing Managerin mit eCommerce. Marketing mag ich.
Was ich als Marketing-Kommunikations-Ökonomin erreichen möchte
Nicht jeder mag Werbung. Die Aussage geht dann gerne in die Richtung: „Da will mir doch nur jemand irgendwas andrehen“. Stimmt vielleicht.
Aber Marketing ist so viel mehr als Marktschreierei oder übertriebenes Getue auf TV-Verkaufskanälen. Im Marketing geht es nicht nur um das Verkaufen. Es geht um das Produkt, den Preis, die Distribution und eben die Kommunikation. Natürlich geht es bei der Kommunikation auch um das Verkaufen, aber auch um die Werte, für die eine Marke oder ein Produkt stehen. Um die Beziehung zwischen Business und Kunde*innen. Um Erinnerungen und Vertrauen.
Zwischen Menschen und Marken: Mein „Warum“ im Marketing
Ich glaube fest daran, das Marketing eine gemeinsame Gefühlsebene schaffen kann. Richtig: zwischen Menschen und Marken!
Andere haben es vor gemacht. Beispiel gefällig? Hier kommen zwei1:
- Patagonia
Die Outdoor-Bekleidungsmarke legt den Fokus auf Nachhaltigkeit und kommuniziert konsequent ihre Werte: Umweltschutz, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Ihre Zielgruppe teilt diese Werte und wer dort kauft, bekommt das Gefühl Teil einer Bewegung zu sein, die mehr will als nur Kleidung verkaufen. Sie schützen den Planeten. - Einhorn
Kondome und Periodenprodukte von einem Berliner Start-up. Einhorn setzt auf Humor, Offenheit und gesellschaftliches Engagement. Die Marke spricht Themen wie Sexualität, Diversität und Nachhaltigkeit locker und gleichzeitig Wertvoll an. Kund*innen fühlen sich verstanden und mitgenommen, weil Tabuthemen entkrampft werden ohne, dass ernsthafte Verantwortung verloren geht. Offenheit, Spaß und Haltung können zusammen funktionieren.
Für mich ist das keine leere Theorie. Es ist der Kern dessen, wie ich arbeiten möchte: ehrlich, empathisch und mit dem Ziel, dass sich Kund*innen gesehen und verstanden fühlen.
Nicht durch Manipulation, sondern durch echte, wertschätzende Kommunikation. Wenn du als Marke klar weißt, wofür du stehst, kannst du Menschen erreichen, die genau danach suchen.
Falls du dir noch unsicher bist, welche Werte in deinem Business wichtig sind: Hier findest du meine Liste mit mehr als 230 Werten. Als Inspiration für das Fundament und den Weg deiner eigenen Markenkommunikation.
Meine „Vision“ im Marketing
Marken-Kommunikation unterstützt dein Business dabei, eine Bindung zu deinen Kund*innen aufzubauen. Den Menschen einen Grund zu geben, warum sie wiederkommen wollen, die Marke weiterempfehlen und langfristig treu bleiben.
Ich möchte Selbstständigen helfen, ihrer Marke das Herz zu verleihen, dass sie verdient. Und somit ihren Kund*innen das Gefühl geben: „Hier passe ich hin.“
Ich möchte Selbstständigen dabei helfen, für ihr Business und ihre Marke eine Kommunikation zu finden, die ehrlich, konsistent und persönlich ist. Das schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist der wahre Türöffner für Kaufentscheidungen. Besonders, wenn sie online getroffen werden.
Ich möchte mit Selbstständigen Konzepte entwickeln, damit sie ihren Kund*innen in Erinnerung bleiben und langfristige Beziehungen statt Einmal-Käufe aufbauen.
Kund*innen wollen sich wiederfinden. In Geschichten, Bildern, Worten. Marken-Kommunikation ist die Einladung, Teil von etwas Größerem zu werden. Emotional abgeholte Kund*innen müssen weniger überredet werden und kommen gerne von selbst zurück.
Was ich als Sprecherin erreichen möchte
Ich habe noch eine zweite große Leidenschaft: Sprecherin.
Nicht Synchron, da sehe ich mich so gar nicht. Aber Hörbücher, Image-Filme, eLearnings, Dokumentationen und Werbung.
Ich bin der festen Überzeugung, dass reale Stimmen mit echten Gefühlen unheimlich wichtig sind, um Empathie zu empfinden und Mitgefühl zu entwickeln. Ich habe mich im letzten Jahr damit sehr ausführlich auseinandergesetzt. Wenn du mehr wissen möchtest, warum ich glaube, dass KI-Stimmen ohne echte Emotionen Einfluss auf unsere Empathie haben, lies gerne meinen Blogbeitrag dazu.
Vom Hobby zum Beruf: Mein „Warum“ als Sprecherin
Noch befinde ich mich auf dem Weg zur professionellen Sprecherin. Aber das Hobby feiert in diesem Jahr bereits 10 Jähriges bestehen.
Vor ca. 10 Jahren habe ich zum ersten Mal für meine Familie und engen Freunde einen gesprochenen Adventskalender erstellt. Ich habe Geschichten und Gedichte heraus gesucht und sie direkt ins Handy gesprochen. Ohne Ahnung von Audio-Qualität, Sound Mischung oder Schnitt. Wenn ich mich versprochen habe, habe ich von vorne angefangen.
Meine Familie hat den Adventskalender geliebt. Und sie lieben ihn immer noch! Welcher Erwachsene holt sich selbst einen Adventskalender? Mein gesprochener Adventskalender hinterlässt keine Schokoladenflecken, ist kostenlos und bringt ca. zwei bis fünf Minuten Weihnachtsstimmung in den stressigen Alltag.

Die kleine WhatsApp Gruppe ist gewachsen und gediehen und irgendwann habe ich mir gedacht: Vielleicht mögen ja auch andere Menschen diese kleine Auszeit.
Ich habe eine Marke darum aufgebaut: Geschichten aus dem Feuer. Weil man an Weihnachten doch am Kamin sitzt und den Kindern Geschichten vorliest. Oder?
Ich möchte mit meiner Stimme Wärme und Geborgenheit auslösen. Manchmal darf auch ein bisschen Magie nicht fehlen. Der Claim für Geschichten aus dem Feuer lautet: Eine gesprochene Umarmung.
Im Augenblick ist die Website für „Geschichten aus dem Feuer“ zwar noch in der Überarbeitung, aber wenn sie fertig ist, findest du sie hier.
Meine „Vision“ als Sprecherin
Langfristig betrachtet werde ich mit mit „Geschichten aus dem Feuer“ und als Sprecherin ein zweites Standbein aufbauen. Es gibt noch viel zu lernen, bis ich mich traue aktiv in den Sprechermarkt vorzudringen. Aber ich wünsche mir, dass meine Stimme in der Welt bleibt, wie ein gutes Gefühl, das lange nachklingt.
Auch wenn ich bisher zwei Mal es nicht geschafft habe, den jeweiligen Adventskalender zu beenden, habe ich schon verschiedene Ideen, wie ich mehr aus „Geschichten aus dem Feuer“ machen möchte.
Und dann sah ich die Verbindung!
Lange stand ich vor der Überlegung: Kann ich meine Selbstständigkeit als ROOM-Kommunikation (Rößler Online & Offline Marken-Kommunikation) und meine Leidenschaft als Sprecherin miteinander verbinden? Ich meine: Marken-Kommunikation und gesprochener Adventskalender haben irgendwie nix miteinander zu tun.
Aber als Sprecherin gibt es auch im Bereich Marken-Kommunikation Überschneidungspunkte: Image- und Unternehmensfilmen, Voice Over, Werbesprecherin (z.B. in TV- und Kinospots oder Online-Video-Ads), Radiospots (bzw. Web- und Audio-Only-Kampagnen), Interne Schulungs- und Erklärvideos, Telefonansagen, Podcasts, und, und, und.
Rückblickend total klar, beides passt richtig gut zusammen. Egal ob in der Markenkommunikation oder am Mikrofon: Am Ende geht es immer um die Verbindung, um Vertrauen und darum die Botschaft an die richtigen Menschen in der richtigen Tonlage zu vermitteln. Es geht darum Menschen emotional zu berühren, ihnen innere Sicherheit zur Orientierung zu geben oder einfach einen Moment zu schenken, der im Herzen bleibt.
Abschließend
Seit kurzem bin in bei der supersympathischen „dynamischen Blog-Queen“ Judith Peters in der VIB – Community. Very Interesting Blogger. Was soll ich sagen? Seit dem wurden die Abstände zwischen meinen Blogbeiträgen tatsächlich kürzer. Herzlichen Dank, liebe Judith, für deinen Input und deine Motivation!

In dieser Woche hat sie noch einmal die „Blog your purpose“-Challenge aktiviert. Und hat alle Teilnehmer*innen dazu animiert sich mit mit den Fragen auseinander zu setzen: Was ist meine Bestimmung? Habe ich wirklich eine Bestimmung? Und wenn ja, wie finde ich sie?
Die Ursprüngliche Challenge fand bereits 2023 statt. Den originalen Blogartikel von Judith findest du hier.
- Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Beide sind nicht meine Kund*innen. ↩︎